Das Pro­jekt #Wir­Ge­stal­ten­Schu­le hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2023 ein Ent­wick­lungs­kon­zept zur Ver­bes­se­rung her­kunfts­un­ab­hän­gi­ger Bil­dungs­ge­rech­tig­keit an Schu­le zu erar­bei­ten. Dazu ist es wich­tig, dass alle an der Schu­le betei­lig­ten Akteu­re ein gemein­sa­mes Ziel ver­fol­gen und koope­ra­tiv wir­ken. Sys­te­mi­sche Schul­ent­wick­lung beinhal­tet in die­sem Fall auch einen hohen Anspruch an Nach­hal­tig­keit. Die Ent­wick­lun­gen und Maß­nah­men, die im Lau­fe des Pro­jek­tes ent­ste­hen, sol­len dau­er­haft in den Schul­all­tag inte­griert wer­den und somit nach­hal­tig wirken.

Zu die­sem Zweck set­zen wir Maß­nah­men an zwei Part­ner­schu­len in Lud­wigs­ha­fen um, der Albert-Ein­stein-Grund-und-Real­schu­le plus sowie der Real­schu­le plus am Ebert­park. Durch die gemein­sa­me Zusam­men­ar­beit konn­te in den letz­ten Jah­ren sehr viel erreicht wer­den, das sowohl Auf­merk­sam­keit als auch Aner­ken­nung ver­dient hat.

 

Einsatz und Kooperation

Als ers­tes muss die Bereit­wil­lig­keit bei­der Schu­len, sich auf gänz­lich neue Ansät­ze ein­zu­las­sen, gewür­digt wer­den. An bei­den Stand­or­ten wur­de von Pro­jekt­sei­te aus am Anfang eine Bedarfs­ana­ly­se durch­ge­führt, durch die auch Schwie­rig­kei­ten und Ver­bes­se­rungs­po­ten­ti­al ersicht­lich wur­de. Doch die­ser Schritt war wich­tig, um die Steu­er­grup­pen der ein­zel­nen Schu­len ins Leben zu rufen, die sich kon­zen­triert mit den jewei­li­gen Her­aus­for­de­rung aus­ein­an­der­set­zen und so unter Anlei­tung von Trainer:innen geziel­te Lösungs­an­sät­ze verfolgten.

Ein wich­ti­ger Aspekt hier­bei waren die Schul­lei­tungs­coa­chings, die von erfah­re­nen Trainer:innen an bei­den Schu­len durch­ge­führt wur­den und durch Fall­be­ra­tung sowie Hos­pi­ta­tio­nen sowohl bei der Schul­lei­tung als auch im Kol­le­gi­um Metho­den und Stra­te­gien für einen lern­sei­ti­gen, par­ti­zi­pa­ti­ven Schul­all­tag erar­bei­tet hat. Im Lau­fe der letz­ten Jah­re  gab es vie­le Momen­te, die einer beson­de­ren Erwäh­nung wür­dig sind, doch wol­len wir hier nur ein paar ver­ein­zel­te Höhe­punk­te hervorheben:

 

Realschule plus am Ebertpark

Die Real­schu­le plus am Ebert­park setz­te bei­spiels­wei­se schon früh auf die digi­ta­le Ent­wick­lung ihrer Schu­le. Durch moder­ne Aus­stat­tung und die Imple­men­tie­rung digi­ta­ler Kon­zep­te konn­te auch in Zei­ten der Pan­de­mie die Umstel­lung auf Fern­un­ter­richt flie­ßend bewerk­stel­ligt wer­den. Wei­ter­hin wur­de schon 2019 ein gro­ßer Fokus auf fach­li­che Aus­bil­dungs­rei­fe gelegt, wes­halb in die­sem Jahr ein Berufs­ori­en­tie­rungs­tag durch­ge­führt wur­de, an dem ver­schie­de­ne Unter­neh­men aus der Regi­on teil­nah­men und für die Schüler:innen auch ein Beru­fe­par­cours ange­bo­ten wur­de. Die­se Ver­an­stal­tung war so gewinn­brin­gend, dass sie nach der Pan­de­mie direkt reak­ti­viert wurde.

Die Zusam­men­ar­beit mit exter­nen Part­nern spielt an der Real­schu­le Plus am Ebert­park eine wich­ti­ge Rol­le, da mit­hil­fe von Unter­neh­men wie Chan­cen­werk e.V. und ROCK YOUR LIFE! Schüler:innen zusätz­li­che Unter­stüt­zung beim Ler­nen und bei indi­vi­du­el­len Her­aus­for­de­run­gen erhalten.

Beson­ders aber zei­gen sich Fort­schrit­te auf admi­nis­tra­ti­ver Ebe­ne. Die Steu­er­grup­pe agiert zum einen an der Schu­le weit­ge­hend selbst­stän­dig und kann so fle­xi­bel auf aku­te Situa­tio­nen reagie­ren. Zudem wur­de in die­sem Jahr ein Pla­nungs­nach­mit­tag ins Leben geru­fen, bei dem das Kol­le­gi­um in dezen­tra­len Grup­pen geziel­te The­men des Schul­le­bens ange­hen kann und sich so eige­ne Visio­nen im per­sön­li­chen Rah­men rea­li­sie­ren las­sen. Dazu gehört auch die Neu­ge­stal­tung des Schul­hofs, ein zen­tra­ler Aspekt der Zusam­men­ar­beit mit #Wir­Ge­stal­ten­Schu­le, durch den der außer­un­ter­richt­li­che Schul­all­tag lang­fris­tig auf eine neue Stu­fe geho­ben wird.

 

Albert-Einstein-Grund-und-Realschule plus

Auch an der Albert-Ein­stein-Grund-und-Real­schu­le plus las­sen sich vie­le maß­geb­li­che Erfol­ge ver­zeich­nen. Neben ROCK YOUR LIFE! und Chan­cen­werk e.V. arbei­tet die Schu­le mit der gemein­nüt­zi­gen GmbH ZuBa­Ka zusam­men und stel­len dort jedes Jahr eine Pro­jekt­wo­che für Schüler:innen aus Deutsch-Inten­siv­kur­sen auf die Bei­ne, die in die­sem Jahr auch zeit­lich mit der von Trainer:innen ange­lei­te­ten Durch­füh­rung von Schüler:innen-Projekten zusammentrifft.

Den Schritt in eine Neu­ent­wick­lung drückt die Schu­le auch sym­bo­lisch aus. 2019 wur­de durch die offi­zi­el­le Umbe­nen­nung der Schu­le das Bekennt­nis für die Iden­ti­fi­ka­ti­on mit der eige­nen Schu­le als Ort des Wach­sens und des Ler­nens gelegt. Seit­dem hat sich durch die Ein­füh­rung von Pro­fil­klas­sen und einem ver­tief­ten Fokus auf Bezie­hungs­ler­nen die Schu­le als ganz­heit­lich ler­nen­des Sys­tem etabliert.

Auch wäh­rend der Pan­de­mie gab es bei­spiels­wei­se einen Stu­di­en­tag, gefolgt von einem Bestre­ben, den Team­ge­dan­ken im Kol­le­gi­um zu fes­ti­gen. Beson­ders die­se Hal­tung von Acht­sam­keit und Par­ti­zi­pa­ti­on kann man in der Ein­füh­rung der Flex­stun­den sehen, die Schüler:innen die Mög­lich­keit gibt, selbst­be­stimm­ter ihren Stun­den­plan zu gestal­ten und ihre eige­nen Stär­ken mehr zur Gel­tung zu bringen.

 

Man könn­te noch so vie­le Bei­spie­le anfüh­ren, durch die ersicht­lich wird, wie vie­le Erfol­ge die­se bei­den Schu­len im Lau­fe des Pro­jekts schon ver­zeich­nen konn­ten. Allein schon die­ser Blog macht deut­lich, wel­che Viel­falt und wel­ches Poten­ti­al die Schu­len im Zusam­men­hang mit #Wir­Ge­stal­ten­Schu­le ver­kör­pern. Wir sind vol­ler Begeis­te­rung über die Krea­ti­vi­tät, mit der die jewei­li­gen Schul­lei­ter und Lehrer:innen immer wie­der neue Situa­tio­nen anpa­cken und freu­en uns schon dar­auf zu sehen, was die Zukunft noch alles brin­gen mag.

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